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Krebsliga OstschweizDienstleistungenBeratung & UnterstützungAngehörige im FokusBeratung & Unterstützung

Angehörige im Fokus

Angehörige leisten einen immensen Beitrag, um Krebsbetroffene in ihrem Alltag zu unterstützen und zu begleiten.

Gemäss Untersuchungen werden in der Schweiz rund 80% der Personen, die auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, von Angehörigen unterstützt. Diese Zahl zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Betreuung kranker Menschen durch Angehörige in unserer Gesellschaft hat.

Trotzdem wird diese Aufgabe oft nicht richtig gesehen und gewürdigt. Ganz im Gegenteil: Häufig wird sie sogar als selbstverständlich angesehen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Angehörige eines schwer erkrankten Menschen oft auch selbst in Not geraten.

Nicht nur für die betroffene, kranke Person verändert sich das gesamte Leben durch eine Krebsdiagnose und die Folgen davon – sondern auch für die Angehörigen.

Viele Angehörige entscheiden sich nicht bewusst dafür, die kranke Person zu unterstützen und Betreuungsarbeit zu leisten. Sie rutschen automatisch in diese Rolle und können häufig nicht alle langfristigen Folgen davon abschätzen.
Leider fühlen sich Angehörige oft nicht gesehen und mit ihren Nöten allein gelassen.

Psychische und physische Auswirkungen

Die Betreuung eines kranken Menschen, ist eine Aufgabe, die der Betreuungsperson unter Umständen sehr viel abverlangt.

Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch emotional stark gefordert. Sie übernehmen administrative Aufgaben, kümmern sich um den Haushalt und bieten gleichzeitig emotionale Unterstützung wie Trost, Motivation und das Mittragen schwieriger Entscheidungen.

Es ist in der Fachwelt mittlerweile gut untersucht, dass Angehörige – speziell die Partner:innen -  teilweise sogar stärker unter den psychischen Auswirkungen der Erkrankung leiden als die Betroffenen selber. Häufig erleben sie Gefühle von Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Diese Gefühle werden beispielsweise durch die Tatsache ausgelöst, dass sie zusehen müssen, wie ein geliebter Mensch leidet und sie kaum etwas dagegen machen können. Auch Angst und Schuldgefühle werden häufig beschrieben.

Die Betreuung von Angehörigen führt in vielen Fällen zu grosser körperlicher und

emotionaler Erschöpfung. Und doch nehmen betreuende Angehörige ihre eigenen (körperlichen) Bedürfnisse als weniger wichtig wahr als jene der erkrankten Person. Die Gefahr, dass sich Angehörige über ihre Grenzen hinweg verausgaben und selbst krank werden ist dadurch hoch.

Finanzielle und soziale Auswirkungen

Die Betreuungssituation kann sich auch auf die finanzielle und soziale Situation der Angehörigen auswirken.

Die finanzielle Belastung für die Betroffenen und die Angehörigen kann enorm sein. Neben den direkten Pflegekosten kommen oft zusätzliche Ausgaben hinzu. Teilweise wird auch das Arbeitspensum reduziert, um mehr Zeit für die kranke Person zu haben. Dadurch fällt ein Teil des Einkommens weg. Nebst der Sorge um den geliebten Menschen, können so auch Existenzsorgen auftreten.

Ist der Betreuungsaufwand hoch, werden häufig die eigenen sozialen Kontakte aus Zeitgründen eingeschränkt. Dabei ist genau das für die Selbstfürsorge ein wichtiger Teil.

Bei wenig finanziellen Mitteln und einem geringen sozialen Umfeld ist auch hier die Gefahr einer Überlastung hoch.

Unterstützungsmöglichkeiten

Nicht alle Lebenspartner:innen in einer ähnlichen Situation fühlen sich gleich stark belastet. Die Belastung hängt unter anderem davon ab, welche Ressourcen und Bewältigungs-strategien einer Person zur Verfügung stehen, um mit der Erkrankung und den damit verbundenen Folgen umzugehen. Auch das genaue Krankheitsbild und die Dauer der Erkrankung sind dabei entscheidend.

Das Beratungsteam der Krebsliga Ostschweiz ist bestrebt, die Angehörigen in ihrer Aufgabe möglichst gut zu unterstützen.

Damit sie sich in ihrer wichtigen Rolle gesehen, unterstützt und gestärkt fühlen. Denn sie sollen auch langfristig gesund und handlungsfähig bleiben.

In der folgenden Auflistung sind die wichtigsten Unterstützungsangebote der Krebsliga Ostschweiz aufgeführt.

  • Bereitstellen von Wissen zu Krankheit und Krankheitsverlauf
  • Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Betreuung
  • Unterstützung bei der Existenzsicherung
  • Emotionale und psychische Unterstützung
  • Organisation von Entlastungsmöglichkeiten im Alltag
  • Austauschmöglichkeiten und Gesprächsangebote für Angehörige
  • Paar- und/oder Familiengespräche

Kontakt: Team Beratung und Unterstützung